Sonic Traces from Switzerland

Sonic Traces: From Switzerland

Die Schweiz als Experimentierfeld: Norient editiert, manipuliert und performt die Schweiz. Eine audio-visuelle Performance und Fallstudie zu musikalischen Verarbeitungsstrategien von «Ort» und «Zeit» in einer zunehmend digitalisierten und globalisierten Welt. Zwischen Dokumentarfilm, Radio-Feature und Mixtape.

«Sonic Traces: From Switzerland» («Akustische Loipen: der Schweiz») porträtiert die prägnanten und prägenden Soundquellen und Musiker der Schweiz. «Sonic Traces» ist eine Performance-, ein Internet- und Radio-Projekt. In der transdisziplinären audio-visuellen Performance vermischen Sound- und Videokünstler Musik, Geräusche, Bilder, Interviews und Hintergrundtexte zu einer dichten Klang- und Bild-Collage. «Sonic Traces» mischt live Ansätze aus Dokumentarfilm, Radiofeature und Mixtape. Im Online-Dossier auf norient.com und auf Radio RaBe (ab Sommer 2012) stellen verschiedene Autorinnen und Autoren Schweizer Musik und Geräusche in deutschen, französischen und englischen Artikeln und Podcasts vor.

«Sonic Traces» geht den Fragen nach, inwiefern die Schweiz heute Teil einer zunehmend globalisierten und digitalisierten Welt ist, und inwieweit sie das idyllische ländliche Alpenland geblieben ist, das viele Schweizerinnen und Schweizer als ihre Heimat definieren. Was sind die prägnanten Sounds der Schweiz? Ist die Schweizer Musik ein globaler Sonderfall oder «tönt» die Schweiz wie zum Beispiel Schweden? Wie klingt die Schweiz über ihre Staatsgrenzen hinaus? Was genau können wir aus den Schallquellen über die Schweiz im 21. Jahrhundert heraushören?

Das Berner Netzwerk Norient entdeckt hörend die Schweiz und editiert und manipuliert Sounds, Krach und Musik in seiner Live-Performance. Schweizer Musikerinnen, Klangforscher, DJs, Komponisten und Dirigentinnen kommen zu Wort: Wie vertonen sie die Schweiz in ihrer Musik? Oder wie eben nicht. Es geht Norient dabei um Fragen, die in einer zunehmend digitalisierten und globalisierten an Bedeutung gewinnen:

Wie lassen sich «Ort» und «Zeit» heute künstlerisch verarbeiten? Führt eine Vertonung der «Schweiz» zwingend zu stereotyper und exotischer Musik? Welche künstlerischen Verarbeitungsstrategien versprechen Erfolg?

«Sonic Traces» wird in Deutsch, Englisch oder Französisch aufgeführt. Wenn immer möglich arbeiten Thomas Burkhalter, Michael Spahr und Simon Grab von Norient mit Gastkünstlerinnen und Musikern (bisher: Oy, Kate Wax, Müslüm, Bit-Tuner, Kara Sylla Ka, Reverend Beat-Man, Mosibuebä, Han Sue Lee Tischhauser, Gustavo delux, Dave Phillips, Grauton, u.a.) zusammen.

Tracklist Mai 2012!

Performances anfragen und buchen!

Simon Grab, Thomas Burkhalter und Michael Spahr.

Bisherige Aufführungen

→ 13.10.2011, Vor-Premiere, Frankfurter Buchmesse
→ 21.04.2012, Innenhof PROGR, Bern (Kurzversion «Bloch» mit dem Künstlerkollektiv Com&Com)
→ 16.05.2012, Walcheturm, Zürich (Digital Brainstorming)
→ 17.05.2012, Palace, St. Gallen (Digital Brainstorming)
→ 18.05.2012, Kino der Reitschule, Bern (Digital Brainstorming)
→ 20.05.2012, Haus für Elektronische Künste Basel (Digital Brainstorming)
→ 31.08.2012, Theater Spektakel, Zürich (Mit Kate Wax, Bit-Tuner und Dave Phillips)
→ 01.09.2012, Theater Spektakel, Zürich (Mit Müslüm, Kara Sylla Ka, Gustavo delux
→ 02.09.2012, Theater Spektakel, Zürich (Mit Mosibuebä, Grauton, Han Sue Lee Tischhauser
→ 28.09.2012, Schlachthaus, Bern (Mit Mosibuebä, Reverend Beat-Man)
→ 29.09.2012, Schlachthaus, Bern (Mit Joy Frempong und Lleluja-Ha)
→ 19.10.2012, Sound in Media Culture, Mailand
→ 06.04.2013, Cully Jazz Off Festival, Cully
→ 17.08.2013, Alpentöne – Internationales Musikfestival, Altdorf
→ 05.09.2013, ESEM Konferenz, Bern
→ 14.09.2013, My Sound of Music Festival, Salzburg
→ 14.08.2014, Keck Kiosk, Basel (Digital Brainstorming)
→ 21.05.2015, Expo Milano (Link)


Ausschnitte aus der Performance in der Reitschule Bern


Eine audio-visuelle Fallstudie: Die Versuchsanordnung

«Wir von Norient haben immer in der Ferne geforscht: Experimentelle Musik aus der Arabischen Welt. Urbane Popsounds aus Afrika und Lateinamerika. Jetzt schauen wir vor unserer Haustür: Was für Musik, Geräusche und Sounds finden wir in der Schweiz? Wie hören wir die Schweiz – mit unseren fremdländisch geprägten Ohren? Um Patriotismus geht es nicht. Wir wollen musikalische und akustische Perlen heben. Wir editieren und manipulieren sie live und stellen sie in neue Kontexte. Es geht um eine global wichtige Frage – wie wir finden. Wie verarbeiten Musikerinnen und Musiker in unserem digitalen Zeitalter «Ort» und «Zeit» – wenn jeder erdenkliche Sound mit einem Mausklick auf unsere Laptops findet? Die Schweiz wird zum audio-visuellen Fallbeispiel – und Experimentierfeld. Wir haben bei Musikerinnen, Klangforschern, DJs und Wissenschaftlern in der Schweiz nachgefragt und hingehört: Wie vertonen sie den «Ort» Schweiz? Von ihnen wollen wir lernen. Und schliesslich unser eigenes Rezept finden und präsentieren.»


Beteiligte Musikerinnen und Künstler

Oy, Berlin
→ The National Fanfare of Kadebostany, Genf
→ Schweizer Nationalphonotek, Lugano
La Gale, Lausanne
Wildlife!, Bern
Swiss Conspiracy, Melbourne, Paris
→ Patricia Bosshard, Lausanne
→ Elina Duni, Bern
→ Müslüm, Bern
→ Tim & Puma Mimi, Zürich
→ Kate Wax, Genf
→ Boris Previsic, Zürich
→ Superterz, Zürich
→ Simon Berz, Zürich
→ Ruedi Häusermann, Lenzburg
→ Joke Lanz, Berlin
→ Ot Asoy, Bern
→ Stini Arn, Bern
→ Imperial Tiger Orchestra, Genf
→ Eidgenössisches Jodelfest, Interlaken
→ Festival Alpentöne, Altdorf
→ Praed, Beirut/Bern
→ Da Cruz, Bern
→ Jonas Kocher, Biel
→ Reverend Beat-Man, Bern
→ Round Table Knights, Bern
→ Dieter Ringli, Aathal-Seegräben
→ Kara Sylla Ka, Genf
→ Manuel Stahlberger, St. Gallen
→ Heidi Happy, Luzern
→ Yang Jing, Aarburg
→ Wael Sami, Bern
Meduoteran, Trimbach
→ Festival Ear We Are, Biel
→ BitTuner
→ Cyril Schläpfer,
→ Filewile
→ Maria Gerig
→ Malcolm Braff
→ Duo Diatribes
→ Mosibuebä
→ Matthias Kuhn
→ Steamboat Switzerland
→ Copy & Paste
→ Marc Stucki
→ Marc Kilchenmann

Karen Geyer (photo: Thomas Burkhalter).
Kate Wax (photo: Thomas Burkhalter).

Weitere Porträts sind in Planung

Navel, Iokoi, Blablador, Manuel Stahlberger, Geigenbauschule Brienz, Hula Honeys, Galoppierende Zuversicht, Alex Eugster, Fonoteca Lugano, Tattoo-Shows, Peter Roth, Creaked Records, Haus der Volksmusik Altdorf, Ensemble Phoenix, Elvira Glaser, WebTV, Patricia Bosshard, Festival Rümlingen, Hans Feigenwinter, Dimlite, Young Gods, Kutti MC, Carlo Brunner, Sebi Schmidig, Nadja Räss, Markus Flükiger, Daniel Häusler, Stiller Has, Hinterzimmer Records, Sina, Norbert Möslang, Bruno Spoerri, Demolition Blues, Klibi+Caroline, King Pepe, Flo Kaufmann, Rainer Trübi, Bernd Schurer, Cod.Act, Die Regierung, Kloster Disentis, Ted Robert, Bauchamp, Velma, und viele mehr.

Über das Ohr bietet die audio-visuelle Performance «Sonic Traces: From Switzerland» mit all diesen Musikerinnen, Künstlern und Soundquellen vielfältige Einblicke in das Nebeneinander von arm und reich, von Ausländerinnen und Schweizern, von Städtern und Dörflern, von Eliten-Geschmack und Laienkultur, von alt und jung.

Round Table Knights (photo: Thomas Burkhalter).
Mosibuebä (photo: Thomas Burkhalter).
La Gale (photo: Thomas Burkhalter).
Sonic Traces: From Switzerland.

«Sonic Traces: From Switzerland» mitzuerleben, bedeutet, die Schweiz neu und überraschend anders zu hören - und die Schweiz anders zu sehen.


Die Performance

«Sonic Traces: From Switzerland» ist nach Sonic Traces: From the Arab World (2009–2012) und Soundscapes From the Edges (2006–2008) die dritte Norient-Performance über Musikströmungen und Kultur in der globalisierten und digitalisierten Welt.

Performance.

Die «Sonic Traces»-Performance zeigt, wie die Schweiz heute klingt. Sie bietet vielfältige, überraschende und widersprüchliche Einblicke in die Schweiz des 21. Jahrhunderts. Grundgerüst der Performance bilden die Soundquellen aus der Schweiz: Musik, Lärm, Alltags-, Medien- und Naturgeräusche. Sie werden zu einem dichten akustischen Mix verarbeitet, teilweise verfremdet und manipuliert. Im Prozess des Sammelns werden neben Tönen auch Bilder eingefangen: Fotos von Orten, Personen, Instrumenten und anderen Objekten sowie Filme mit Interviews und Konzerten. Diese ergänzen den akustischen Mix auf einer visuellen Ebene und in Form von Geräuschen und Video-Tonspuren auch auf eine akustische Art und Weise. Die Performance setzt auf Live-Elemente mit Live-Musikern und auf einen klaren kompositorischen und dramaturgischen Rahmen. Die Live-Performances werden laufend verändert und ergänzt: Verschiedene Gastkünstlerinnen und Künstler werden eingeladen, die Performance wird in Länge und im thematischen Fokus an bestimmte Veranstaltungsorte, an ein Festivalthema oder an aktuelle nationale und internationale Diskussionen angepasst. Die Performance richtet sich bewusst sowohl an ein Kenner- als auch an ein Laienpublikum. Sie kann im grossen Konzertsaal,in der Kunstgalerie, im Kino oder im kleinen Club gezeigt werden.


Das Internet- und Radio-Projekt

Neben der Performance wird die Webseite www.norient.com bei «Sonic Traces: From Switzerland» zum interaktiven Protokoll. Alle recherchierten Daten werden laufend ins Online-Magazin hoch geladen und im Dialog mit den Künstlerinnen und Benutzern editiert, ergänzt und kommentiert. Alle Porträts sind im Online-Dossier «Sonic Traces: From Switzerland» versammelt. Ab Sommer 2012 wird auf Radio Bern RaBe zudem monatlich die Sendung «Sonic Traces: From Switzerland» ausgestrahlt.


Ausschnitte


Medienspiegel

KulturStattBern, 19.5.2012, Review, «Norient: Klangstudie Schweiz» (Weblink)
Tagesanzeiger, 16.4.2012, «Die Schweiz, das klingende Biest». (PDF)
St.Galler Tagblatt, 16.4.2012, «So klingt die Schweiz». (PDF)
Aargauer Zeitung, 16.4.2012, «Wie tönt die Schweiz?» (PDF)
Surprise, 04.2012, «Sonic Traces – Wie tönt die Schweiz?» (PDF)
Digital Brainstorming, 05.2012, «Norient oder wie tönt die Schweiz» (Weblink)
Migros Magazin, 04.2012, «Die Schweizer Musik-Szene müsste internationaler arbeiten» (Weblink)
art-TV, 22.5.2012, «Sonic Traces: From Switzerland» (Weblink)


Förderer

Förderinstitutionen «Sonic Traces: From Switzerland»