Wenn Andrin Uetz für seine Soundscape-Forschung in Hong Kong unterwegs ist, steckt er sich binaurale Mikrofone in die Ohren und nimmt die Klanglandschaften dieser Megametropole auf. Was erzählen sie über die Stadt und ihre Menschen?
In dieser Videoserie trifft Norient sieben Musikethnolog*innen aus der Schweiz, stellt ihre Forschungsschwerpunkte vor und fragt: Was ist die Rolle der Musikethnologie heute? Wie politisch darf sie sein? Und was tut sie, um ihr Wissen in die Gesellschaft zu tragen?
- Portrait by Norient, Yann LavilleDie Musikethnologie solle endlich anerkennen, dass die Globalisierung für die Musik nicht allein eine Bedrohung ist, sagt Yann Laville, sondern dass sie auch Chancen und Innovationen bringt.
- Portrait by Norient, Helena SimonettAls 1992 in Los Angeles mexikanische Bandamusik quasi über Nacht zum Erfolg wurde, war Helena Simonett vor Ort. Sie begann sie zu erforschen und stellte fest, dass sie ein wichtiges Sprachrohr der mexikanischen Migrant*innen in den USA war.
- Portrait by Norient, Johannes RühlJohannes Rühl erforscht und dokumentiert die Bewegung der Neuen Volksmusik in der Schweiz. Dabei beobachtet er, wie diese traditionell inspirierte Musik die Sehnsucht nach dem «Eigenen» bedient, gerade bei einem intellektuellen Kulturpublikum.
- Portrait by Norient, Hannes LiechtiWie und warum benutzen Musiker*innen Samples? Welche Positionen stecken hinter der Wahl ihrer Samples? Sind diese Samples vielleicht sogar politisch? Solche Fragen stellt Hannes Liechti in seiner Doktorarbeit.
- Portrait by Norient, Anja BrunnerIn Europa werde afrikanische Musik immer noch sehr eindimensional gesehen, sagt Anja Brunner, die lange in Senegal geforscht hat. Für sie hat die musikethnologische Forschung die Aufgabe, klischierten Bildern entgegenzuwirken.
- Portrait by Norient, Britta SweersDie Zeiten, in denen die Musikethnologie die «Musik der Anderen» untersuchte, sind längst vorbei, sagt Britta Sweers. Es geht vielmehr darum, über die Musik ein tieferes Verständnis für die Gesellschaft zu erlangen.