Unsere Irrenanstalt stimmt für Putin
Wer in Russland gegen Putin protestiert, riskiert jahrelange Haftstrafen. Teil Zwei der Norient-Berichterstattung über russische Protestmusik und den Prozess gegen die feministische Punkband Pussy Riot.
Vor einem Monat gingen in Russland noch Tausende auf die Strasse. Sie demonstrierten gegen die Wahl von Wladimir Putin ins Präsidentenamt. Inzwischen ist es ruhiger geworden. Nur mit vereinzelten Aktionen machen Regierungskritiker nach wie vor auf sich aufmerksam.
Ein wichtiger Grund, warum es Regierungskritiker in Russland schwer haben, ist die staatliche Repression. Diese bekamen auch die feministischen Punk-Rockerinnen von Pussy Riot zu spüren. Pussy Riot heisst auf Deutsch «Fotzen Krawall» – und das ist zugleich eine ironische Beschreibung, von dem was die Frauen tun. Sie machen mit spektakulären Auftritten auf ihre Anliegen aufmerksam. Allerdings wurden sie nun im Vorfeld der Wahlen verhaftet. Zwei Bandmitglieder sind immer noch in Haft. Am Donnerstag, dem 19. April 2012, beginnt der Prozess gegen sie.
Pussy Riot sind aber nicht die einzigen, die im Russland Putins mit Songs gegen die Regierung protestieren. David-Emil Wickström hat sich schon länger intensiv damit auseinander gesetzt.
Mehr Details zu den Zielen und Aktionen der Pussy Riots gibt es im ersten Teil der Norient-Berichterstattung: «Female Fury Against Putin»
Hier gibt es mehr Infos und Hintergründe: Free Pussy Riot.
Und hier die Videos zu den Songs im RaBe-Beitrag:
Video nicht mehr verfügbar.
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Mit Streetart-Aktionen protestiert auch die russische Künstlergruppe Voina gegen Putin und Co., ihre Aktionen sind radikal. Die Reaktion des Machtapparates auch - die Künstler müssen im Untergrund leben.
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Biography
Published on April 18, 2012
Last updated on May 01, 2024
Topics
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