Jüdische Klänge in Bern
Die wohl erste Berner Klezmer-Band Ot Asoy und die auf jiddische Lieder spezialisierte Sängerin Denise Alvarez sind im Rahmen der Berner Janusz Korczak Wochen zu hören. Anlass für zwei Einblicke in das jüdische Bern.
In der 1992 in Bern gegründeten Band Ot Asoy treffen sieben Klezmer-Enthusiasten mit unterschiedlichen musikalischen Hintergründen zusammen, um ihr Schweizer Publikum mit osteuropäischen Melodien und phantasiereich arrangierten jiddischen Liedern zum Tanzen zu bringen. Die Wirkung hat die türkische Ot-Asoy-Sängerin Umay Kirac einmal so beschrieben: «Diese Musik macht die Welt greifbar. Und mich klein. Wunderbar.» Theresa Beyer hat Ot Asoy bei einer Probe über die Schultern geschaut und mit Stefan Herrenschwand und Marek Szer über Klezmer, jüdische Identität und Freude am Musizieren gesprochen.
Ot Asoy sind:
Marek Szer – Klarinette, Gesang
Stefan Herrenschwand – Bratsche, Gesang
Martin Schulz – Akkordeon, Gesang
Josef Schibig – Gitarre
Rosette Schüpbach – Flöte
Fredi Oester – Bass
Umay Kirac – Gesang
Der weltlichen jüdischen Musik in Bern widmet sich auch die Sängerin Denise Alvarez. Mit ihren verschiedenen Ensembles wie zum Beispiel LezKlez lässt sie jiddische und sephardische Gesänge erklingen. Sie schreibt aber auch selbst Lieder. Einige darunter sind auf surbtaler Jiddisch – einem spezifischen Jiddisch-Dialekt im östliche Aargau. Christiane Porzig hat Denise Alvarez besucht und erfahren, dass sich nach zu viel Schnaps beim Tanzen die Beine verknoten können.
Podcast von Christiane Porzig
Biography
Published on October 12, 2011
Last updated on August 11, 2020
Topics
A form of attachement beyond categories like home or nation but to people, feelings, or sounds across the globe.
Does the global appropriation of kuduro exploit or reshape the identity of Angolans? How are «local» music genres like guayla sustained outside of Eritrea?
What happens when a Muscovite electronic producer meets Circassian folk musicians? What rules are needed for intercultural cooperation between individuals?
From westernized hip hop in Bhutan to the instrumentalization of «lusofonia» by Portuguese cultural politics.